Holz als traditionelles Material für Gartenmöbel und Spielgeräte hat selbst im Zeitalter des Plastiks nicht ausgedient. Im Gegenteil: Das belastbare, attraktive Naturmaterial erfreut sich großer Beliebtheit. Damit Sie lange Freude daran haben, benötigt Holz im Außenbereich Schutz und Pflege. In den Sommermonaten bedeutet dies vor allem Schutz vor Hitze, Austrocknen und UV-Strahlung.
Darum ist Holzschutz im Sommer wichtig
Direktes Sonnenlicht ist der schädlichste Einfluss, dem Holz im Freien ausgesetzt ist. Die UV-Strahlung zersetzt Bestandteile des Holzes, die anschließend von Niederschlägen ausgeschwemmt werden können. Zudem bleicht das UV-Licht die Farbe aus, und das Holz vergraut. Der Wechsel von Regen und trockenen, heißen Perioden setzt dem Holz ebenfalls zu. Bei Nässe weicht es auf und verzieht sich. Holzkonstruktionen und Möbel verlieren dadurch an Stabilität und Belastbarkeit. Sehr trockenes Holz wird brüchig und splittert leicht. Nicht zuletzt können Schädlinge wie Pilze oder Insekten dem Naturmaterial zusetzen. Holz mit Trockenheitsrissen oder anderen Schäden ist erheblich anfälliger für Schädlingsbefall als gut gepflegtes Holz.
Welches Holz muss geschützt werden?
Holzschutz ist in den Sommermonaten nicht nur für Zäune oder Gartenhäuser erforderlich. Möbel oder Spielgeräte wie Schaukeln und Spieltürme benötigen ebenfalls Kontrolle und Pflege. Damit erhalten Sie nicht nur die Stabilität und Funktionsfähigkeit. Sorgfältig gepflegtes Holz sieht schöner aus. Außerdem können Sie dadurch die Nutzungsdauer Ihrer Gartenausstattung deutlich verlängern.
Wie viel Schutz und Pflege Ihre Zäune, Möbel oder Spielgeräte benötigen, hängt von der Holzart ab. Weiches Holz ist empfindlicher. Ein guter Schutzanstrich verlängert seine Lebensdauer deutlich. Harte, robuste Hölzer wie Robinie oder Teak sind für Garten, Terrasse und Balkon sehr gut geeignet. Daneben gibt es weichere Holzarten wie Douglasie. Nadelhölzer haben aufgrund ihres Harzgehalts einen natürlichen Feuchtigkeitsschutz. Bewährte, wetterfeste Tropenhölzer für den Außenbereich sind Azobe und Bankirai.
Was gibt es für Schutzmittel?
Für den Holzschutz im Außenbereich haben Sie verschiedene Optionen. Sie können zwischen Farben, Ölen, Lasuren und Lacken wählen. Alle Holzschutzmittel haben ihre eigenen Vorzüge. Ein Farbanstrich ist eine einfache Methode, Holz mit einer Schutzschicht zu versehen. Holzöl ist eine gute Wahl, wenn Sie die natürliche Optik weitgehend erhalten möchten. Lasuren gibt es in verschiedenen Farben oder transparent. Holzstrukturen und -maserung bleiben nach der Behandlung erhalten. Dickschichtlasuren bieten einen höheren Holzschutz als Dünnschichtlasuren. Eine feste Lackschicht schützt das unbehandelte Holz am besten vor Witterungseinflüssen. Bei der Farbenwahl haben Sie freie Hand. Denn Lacke finden Sie im Fachhandel in zahlreichen attraktiven Farben. Lediglich bei Holz, welches mittels Kesseldruck imprägniert wurde empfiehlt sich eine offenporige Lasur, um ein Abplatzen der oberen Holzschicht zu verhindern.
Tipps für den Holzschutz im Sommer
Es empfiehlt sich, alle Möbel, Bodenbeläge oder Spielgeräte aus Holz bereits im Frühjahr zu kontrollieren. Dann wissen Sie, ob umfangreichere Pflegearbeiten für den Holzschutz erforderlich sind. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie Ihre Gartenmöbel aus dem Winterquartier holen. Eine sorgfältige Untersuchung zeigt, in welchem Zustand sich das Holz befindet. Falls Sie sich für einen neuen Schutzanstrich entscheiden, hängt es vom Holzschutzmittel ab, wie hoch der Arbeitsaufwand ist. Alte Lack- und Farbschichten müssen Sie zunächst vollständig entfernen. Nicht-deckende Mittel erfordern oft mehrere Arbeitsgänge. Die Arbeit lohnt sich auf alle Fälle: Nach dem neuen Anstrich sieht das Holz nicht nur schön aus, es ist auch den Sommer über gut vor Witterungseinflüssen geschützt.